Zusatzteil zur Elternkonzeption "Offenes Arbeiten"


Wir verstehen unter dem Begriff „offenes Arbeiten“:
o    Gruppenübergreifendes Arbeiten mit einzelnen räumlichen Schwerpunkten.
o    Kinder sowie Pädagoginnen wechseln zwischen den einzelnen Räumen sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag.

Unsere Basics des offenen Arbeitens:
1.    Es gibt Stammgruppen, die als Homegroup den Kindern Sicherheit bieten, die Gruppenraumtüren sind offen. In der Stammgruppe finden der Morgenkreis, spezielle Gruppen-Angebote, das Mittagessen oder Geburtstagsfeiern statt.
2.    Jeder Gruppenraum ist mit einem pädagogischen Schwerpunkt gestaltet, sodass die Kinder in andere Räume wechseln, wenn sie in dem jeweiligen Bereich spielen wollen. Auch die Erwachsenen wechseln den Raum, wenn sie das Material oder die vorbereitete Umgebung eines anderen Raumes für ihr Angebot benötigen.
3.    Es gibt offene und geschlossene Zeiten im Tagesablauf. Es wird klar für alle kommuniziert, wann ein Wechsel zwischen einer offenen und einer geschlossenen Zeit stattfindet.
4.    Das gesamte Haus wird als vorbereitete Umgebung gestaltet.
5.    Die Kinder werden kontinuierlich beobachtet, um ihre Interessen und Themen festzustellen und darauf mit Impulsen, Angebote und Interventionen zu reagieren.
6.    Die Angebote gelten für alle Kinder und müssen entsprechend oft (je nach Interesse) wiederholt werden.
7.    Die Erwachsenen sind für alle Kinder in ihrem Bereich verantwortlich.
8.    Die Kinder werden durch an sie angepasste Methoden über die jeweiligen Angebote informiert.
9.    Vereinbarte Regeln gelten für alle Kinder gleichermaßen. Alle Erwachsenen halten auf die Einhaltung der Regeln.
10.    Eltern werden über geplante Angebote und über Reflexionen durchgeführter Angebote schriftlich informiert.


Der Weg zum offenen Arbeiten bedeutet für uns ein schrittweises, langsames Vorgehen. Wir achten auf die kindlichen Bedürfnisse und unterstützen sie in der Eroberung des gesamten Hauses.


Wir möchten durch diesen pädagogischen Ansatz folgende Kompetenzen der Kinder differenzieren:
(1)    Personale Kompetenzen: wie Selbstwert, Selbstvertrauen, Entscheidungsfähigkeit, das Bewusstsein bzgl. eigener Stärken und Schwächen sowie das konstruktive Umgehen mit eigenen Bedürfnissen.


(2)    Soziale Kompetenzen: Durch unterschiedliche Sozialkontakte zwischen Kindern verschiedener Altersgruppen und Persönlichkeiten erwerben die Kinder vielfältige Kommunikations- und Konfliktlösestrategien.


(3)    Lernmethodische Kompetenz: Durch ein reichhaltiges Materialangebot werden die Kinder in vielfältiger Weise zur Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt angeregt und erwerben damit Wissen über hilfreiche Lernstrategien. Darüber hinaus reflektieren sie ihre Lernerfolge und werden sich dieser bewusster.

Wir bereiten mit dem Konzept des offenen Arbeitens die Kinder auf ein leben in einer pluralistischen Gesellschaft vor.